30 Jahre arbeitsmedizinischer Dienst BMB

 

1987 gründete die Kauffrau Christa Kuhlmeier-Prinz die Betriebsmedizinische Betreuungsgesellschaft mbH & Co. KG in Heidenheim, nachdem ihr Ehemann Dr. med. Reinhard Prinz seine Facharztprüfung in Arbeitsmedizin absolviert hatte.
Zuvor lernte er sein Handwerk bei Firma Voith in Heidenheim unter Dr. Weitbrecht.
 
Als Allgemeinmediziner versorgte Dr. Prinz viele Jahre lang Patienten in der eigenen Hausarztpraxis. Als Seele dieser Praxis war seine Frau voll in die Arbeit integriert. Zunächst als zweites Standbein war Dr. Prinz als Betriebsarzt in einigen Firmen tätig. Der arbeitsmedizinische Teil weitete sich immer mehr aus, die therapeutische Tätigkeit wurde 2011 beendet. Jetzt betreut der arbeitsmedizinische Dienst BMB große und kleine Betriebe in der Region.
 
Der Fortbestand des Unternehmens ist gesichert, seitdem Herr Tim Göhlert als Assistent für arbeitsmedizinische Weiterbildung mitarbeitet und nach seiner Facharztprüfung die BMB selbstständig weiter führen wird. Herr Göhlert ist approbierter Arzt und hat als Fußballer und Urgestein des FCH diesen Verein mit in die zweite Liga geführt.
 
Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass jedes Unternehmen mit mehr als einem Mitarbeiter arbeitsmedizinisch betreut werden muß. Federführend sind die Berufsgenossenschaften und die Deutsche gesetzliche Unfallversicherung. Der Betriebsarzt hat die Aufgabe, zu vermeiden, dass die Mitarbeiter durch die Arbeit krank werden.
 
Der Arbeitsmediziner kennt die Arbeitsplätze und weiß, welchen Belastungen die Beschäftigten ausgesetzt sind. Er setzt sich dafür ein, die Arbeitsbedingungen immer weiter zu verbessern und berät den Unternehmer. Es ist oberstes Ziel, Gefährdungen gar nicht erst entstehen zu lassen, also z.B. ein Lösemittel durch ein anderes, vielleicht biologisches, zu ersetzen. Ist dies aus technischen Gründen nicht möglich, müssen die Werker durch persönliche Schutzmittel, wie eine Atemmaske, geschützt werden. Laboruntersuchungen von Blut/Urin sind notwendig. Viele Tätigkeiten sind mit Lärm verbunden, der ab einer gewissen Lautstärke das Gehör irreversibel schädigt und zu Schwerhörigkeit führt. Auch hier gilt es die Lautstärke so weit wie möglich zu reduzieren, z.B. durch Lärmschluckelemente. Ist keine weitere Optimierung möglich, muß Gehörschutz getragen werden.
 
Die BMB hat in ihren Praxisräumen modernste Geräte, mit denen die Hörfähigkeit, verschiedene Sehfunktionen, der Kreislauf nach Belastung, die Lungenfunktion usw. gemessen werden können. Ein Teil der Ausstattung ist mobil, so dass Untersuchungen auch in Räumen der betreuten Betriebe möglich sind.
 
Bei ihren Begehungen beurteilen die Betriebsärzte auch Büroarbeitsplätze. Die ergonomische Gestaltung muß stimmen, dynamisches Sitzen hilft gegen Rückenschmerzen. Die Fachleute beraten beim Gesundheitsmanagement, der Wiedereingliederung, der Organisation der ersten Hilfe, der Arbeitsplatzgestaltung. Auch psychische Belastungen werden seit neuestem mit beurteilt.
 
Die Praxis befindet sich in einem historischen Ärztehaus von 1850. Von hier aus steuert die erfahrene Arzthelferin Stefanie Kleebauer den betrieblichen Ablauf. Sie empfängt die Patienten, macht technische Untersuchungen, nimmt Blut ab, vergibt Termine, schreibt Rückmeldungen, usw.. Eine moderne arbeitsmedizinische Software unterstützt die Verwaltungsarbeiten. So kann BMB die Terminierung der Untersuchungen für den Kunden übernehmen.
 
Außer arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen und Einstellungsuntersuchungen werden die Frauen und Männer der Feuerwehr untersucht, die schweren Atemschutz tragen müssen. Für ihre Fahrerlaubnis werden LKW-, Taxi- und Busfahrer untersucht. Pflegekräfte und Zahnarzthelferinnen sind infektionsgefährdet,  Staplerfahrer müssen gewisse Kriterien erfüllen, Monteure sollten tropentauglich sein, Schweißer sind Rauchen ausgesetzt.
 
Bei enger Zusammenarbeit mit einer Sicherheitsfachkraft werden auch sicherheitstechnische Leistungen durchgeführt. Schadstoffmessungen, Lärmmessungen und Messungen der Lichthelligkeit werden angeboten. Die Aufgaben des arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Dienstes BMB sind sehr vielfältig und durch Politik und Medien in den letzten Jahren immer mehr in das Bewusstsein von Arbeitgebern und Arbeitnehmern gerückt.